Zeller Geschichte ist sichtbar
Nach einer kurzen Begrüßung hat Bertram Sandfuchs zum Auftakt die Stadtkirche St. Sympforian und die Geschichte des Zeller Adels interessant erzählt. Kurzweilig wusste Bertram Sandfuchs an jedem weiteren Standort der Stadtführung immer noch die Geschichten zu erzählen und die baulichen Überreste aus vergangenen Zeiten hervorzuheben. Vorbei an der Stadtmauer, der historischen Waschküche, dem Gewerbekanal und dessen Funktionen führte er uns in die Innenstadt vor das neu renovierte Rathaus mit der Kulisse der Altstadt und dem Storchenturm.
Winterberg Städtleblick
Am Storchenturm vorbei, hinauf zum Winterberg Städtleblick wollten wir noch Zell von oben betrachten. Revierförster Klaus Pfundstein war gut vorbereitet mit der Beschreibung des Zeller Waldes. Schon viele Jahrhunderte war der Wald nicht mehr so üppig wie jetzt. Früher wurde eine riesige Menge Holz gebraucht für den Städtebau, die Glasbläserei später die Keramik und so fort. So wurden zum Beispiel Fundamente in Amsterdam auf Weißtannenpfählen aus dem Schwarzwald gegründet. Ein gut durchmischter Wald mit 30% Laubbaumanteil und ein gut gemischter Nadelwald wurde bis ins Detail beschrieben.
Lehm und Keramik
Mit Blick auf Zell, fuhr Bertram Sandfuchs fort, hat vermutlich die Ausbeutung der Lehmvorkommen die gravierendste Entwicklung in Gang gebracht. Von anfänglich wenigen Ziegeleien wurde im Laufe der Zeit der Grundstein gelegt für die Töpferei und sehr viel später der Zeller Keramik, die sich Dank Geldgeber rasch entwickelte. Sicher ist dass am Winterberg zu diesem Zweck eine Lehmgrube betrieben wurde.
Wallfahrt in Zell – Maria zu den Ketten
Maria zu den Ketten, wie sie heute heist, hat eine fast 1000jährige Geschichte. Grenzen, politische Diskurse, Kriege, Sagen und der innige Glauben der Menschen haben den ursprünglichen Namen der Kirche „Maria zur Rose“ zu „Maria zu den Ketten“ werden lassen. Bertram Sandfuchs, Vorsitzender des Historischen Vereins, hat die Geschichten, die zur Entstehung der Zeller Wallfahrt geführt haben, spannend erzählt. Die Wallfahrtskirche, ein Ort der Besinnung und der Schönheit mit langer Geschichte.
Das neueste Highlight in Zell, der Rundofen
Kultureller Mittelpunkt und Historisch einmalig ist der Rundofen. Die Geschichte der Zeller Keramik und technischer Hintergrund war für die Wandergruppe auch die letzte Etappe. Aufgrund der großen Wandergruppe waren zwei Führungen erforderlich.
Zum Schluss wurde den Organisatoren Albert Schrempp, stellv. Fachwart füt Heimat und Kultur des Schwarzwaldvereins und Bertram Sandfuchs, Vorsitzender vom Historischen Verein, mit einem Präsent für die Vermittlung der ganz besonderen Geschichte von Zell gedankt. Ebenso Klaus Pfundstein, Revierförster und Jean-Philipp Naudet, Fachwart des Schwarzwaldvereins im Bezirk Kinzigtal für Heimat und Kultur.